Hochspeyer wird erstmals 1195 in einer Urkunde des Klosters Otterberg erwähnt, als Kaiser Heinrich VI. den Mönchen ihren Hochspeyerer Besitz bestätigte. Das Dorf hat seinen Namen von dem Bach Hochspeyer, der hier seinen Ursprung hat. Der Ort ist eine Ausbausiedlung der salischen oder staufischen Zeit und liegt zuerst im Einflussbereich der Grafen von Saarbrücken. Nach 1214 gehört er zum Erbe des Grafen Friedrich V. von Saarbrücken, dem Begründer des zweiten Hauses Leiningen. Anlässlich einer Erbteilung im Hause Leiningen erhält Hochspeyer um 1317 erstmals zwei leiningensche Herren. Das ist der Beginn der Herrschaft Hochspeyer. 1416 wird Hochspeyer vierherrig: Leiningen-Altleiningen besitzt die Hälfte, Leiningen-Hardenburg, Nassau-Saarbrücken und die Ritter Steb von Inseltheim, beerbt von den von Wallbrunn, halten je ein Sechstel. Am Ende des 18. Jahrhunderts besitzt Leiningen-Hardenburg fünf Sechstel und Leiningen-Kurpfalz den Rest.
Der Ortskern liegt beim Kreinbrunnen, dort, wo heute die Bundesstraße 48 in die Bundesstraße 37/39 einmündet. Um 1500 zählt das Dorf 18 Haushaltungen. Da sich die mageren Böden zu intensiver Landwirtschaft nur bedingt eignen, sind die Einwohner gezwungen, als Holzmacher, Daubenhauer und Harzsieder zu arbeiten. Der Wald ist jedoch herrschaftlich. Im Dreißigjährigen Krieg wird das Dorf vernichtet, der Ort liegt 15 Jahre menschenleer. Erst das 18. Jahrhundert bringt trotz neuerlicher Kriege den Aufschwung. Die Feldgemark wird erweitert, der Klee- und Kartoffelanbau eingeführt. An der Hauptstraße entstehen großzügige bäuerliche Gehöfte. Am Ende des 20. Jahrhunderts ist die historische Bausubstanz wegen der zahlreichen Kriege und Truppendurchzüge sehr gering.
Während bis in die Hälfte des letzten Jahrhunderts die meisten eingesessenen Bewohner ihre Äcker bearbeiteten, konzentriert sich die Landwirtschaft heute auf ganz wenige Betriebe. Mit dem Bau der Eisenbahn blüht das Steinhauerhandwerk auf und nach Inbetriebnahme der Ludwigsbahn 1849 finden zahlreiche Menschen Arbeit als Eisenbahner. Mit dem Aufkommen der Industrie haben viele Hochspeyerer im nahen Kaiserslautern und anderen Städten einen ständigen, wenn auch geringen Verdienst. 1880 siedelt sich eine chemische Fabrik an, die aus der Verkohlung von Buchenholz wertvolle Rohprodukte gewinnt. 1924 muss die Fabrik schließen. Von Bedeutung ist bis nach dem Zweiten Weltkrieg die im 19. Jahrhundert entstandene Holzindustrie. Viel Acker- und Ödland wird ab der Mitte des 20. Jahrhunderts genutzt, um Neubaugebiete zu gewinnen. In den letzten Jahrzehnten wächst der Ort beträchtlich. Die neuen Viertel rings um den Dorfkern werden demnächst größer sein als dieser selbst. Hochspeyer ist am Ende des 20. Jahrhunderts eine gesuchte Wohngemeinde. Reges Vereinsleben prägt das dörfliche Geschehen. Die Wälder mit ihren gepflegten Wanderwegen tragen viel zum Erholungswert bei, und durch den 1994/95 erfolgten Umbau des Schwimmbades zu einem modernen Erlebnisbad wird dieser noch gesteigert.
Älter als Hochspeyer ist der Münchhof, früher Kurie Sendelborn genannt. Es war ein ausgesteinter Bezirk innerhalb der Gemarkung von Hochspeyer, der bis 1564 dem Kloster Otterberg gehört, das dort neben dem Ackerbau besonders die Schafzucht betreibt. Mit dem Kloster zieht der Kurfürst von der Pfalz auf das Hofgut ein und überträgt es einer besonders für Klostergüter eingerichteten Verwaltung, die es in der Folgezeit an Pächter ausgibt. 1669 kommt das Hofgut im Zuge einer Erbteilung an Herzog Ludwig Heinrich Moritz von der jüngeren Linie Pfalz-Simmern. Dieser verleiht das Hofgut im gleichen Jahr an Rudolf Würtz, einen Schweizer Mennoniten, und an den einheimischen Heinrich Münch in Erbpacht. Von Heinrich Münch leitet sich wahrscheinlich der Name Münchhof ab. Mit dem Frieden von Luneville 1801 wird das Gut mit der übrigen Gemarkung vereinigt.