Sehr geehrter Herr Mertel, lieber Steffen,meine sehr geehrten Damen und Herren,
ganz herzlichen Dank für die Einladung.
Ich bin selbstverständlich sehr gerne gekommen, um Ihren Ehren- oder auch Ehrungsabend zu begleiten. Der französische Philosoph und Schriftsteller Francois-Marie Voltaire hat einmal gesagt: „Anerkennung ist ein wundersames Ding: Sie bewirkt, dass das, was an anderen hervorragend ist, auch zu uns gehört“.
Liebe Aktive und Passive, schön, dass die Blaskapelle zu uns in Hochspeyer gehört. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger gratuliere ich schon jetzt all denen ganz herzlich, die heute Abend für Ihr besonderes Engagement geehrt werden. Wenn wir zuhause den Fernseher anmachen, wetteifern bei ProSieben potentielle Popstars darum, entdeckt zu werden. Das ZDF forscht nach der Stimme des Jahres und RTL sucht gleich für ganz Deutschland den Superstar.
Wir in Hochspeyer haben es da leichter: Wir brauchen unsere Stars nicht zu suchen – wir haben sie gefunden. Zumindest einige sind hier und heute unter uns. Sie sind noch nicht ganz so berühmt, wie die aus dem Fernsehen, aber dafür präsentieren sie sich ohne Gage, ohne Allüren, ohne Maskenbildner, ohne Choreographen und ohne Manager ganz echt, natürlich und zum Anfassen. Und im Gegensatz zu manchen TV-Stars oder gar zu mancher Popgruppe ist die Blaskapelle Hochspeyer sehr beständig. Seit 1948 spielen die Aktiven auch für unsere Ortsgemeinde, sind also auch Repräsentant von Hochspeyer. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit der Ortsgemeinde werte ich das Bild der Musiker am Sprungturm unseres kommunalen Schwimmbades. Sie Alle sind aus unserem Ort nicht mehr wegzudenken.
Mit Ihren Konzerten zu vielen Gelegenheiten und Ihrem Engagement während der Hochspeyerer Kerwe tragen Sie zum kulturellen Leben bei und erfreuen damit Jung und Alt. An das Orchester denke ich persönlich auch immer dann, wenn meine Frau und ich im Sommer während des Frühstücks auf der Terrasse die musikalische Untermalung unseres Nachbarn Fritz Schuff genießen können. Der Autor von Gullivers Reisen, der irische Schriftsteller, Jonathan Swift, hat gesagt: “Wer den Ehrgeiz hat, sich in einer Menge Gehör zu verschaffen, muss unermüdlich drängen und drücken, und schieben und klettern, bis er sich zu einer gewissen Höhe über sie erhoben hat“.
Das können wir im Rummel der TV-Stars und -Sternchen oft genug beobachten. Sie hingegen, haben das nicht notwendig. Sie müssen weder drängen, drücken und schieben, noch müssen Sie sich auf eine gewisse Höhe erheben. Bei Ihnen reicht es, wenn Sie die Instrumente erheben. Und damit wiederum verschaffen Sie sich nicht nur Gehör, sondern auch in hohem Maße größte Anerkennung. Eine der Voraussetzungen hierfür ist, dass der Klangkörper auch von Konstanz leben kann. Die Aktiven und Passiven, die heute Abend für ihre langjährige Treue zur Blaskapelle Hochspeyer ausgezeichnet werden, haben diese Konstanz bewiesen. Für Sie, aber auch für die ganze Gesellschaft.
Herzlichen Dank an Sie Alle für Ihr Engagement, für das Opfer das Sie für unser Gemeinwesen bisher gebracht haben und auch weiterhin noch bringen werden. Ich selbst wünsche mir noch viele Jahre wunderschöne Klänge von meinem Nachbarn Fritz Schuff.