Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

vom 30. November bis 1. Dezember fand in Buenos Aires/Argentinien der G20-Gipfel statt. Wir alle wissen ganz genau, wie so eine Mammutkonferenz abläuft: viele Politiker für das „große Ganze“ halten bedeutsame Reden und ziehen damit eine große mediale Aufmerksamkeit über den ganzen Planeten hinweg auf sich. Und am Ende ist außer viel Streit und viel Ehr wenig dabei herausgekommen. Hat die Welt etwas davon? Haben wir in Hochspeyer etwas davon, hier vor Ort, wo Politik ein Gesicht bekommt?

Wenn ich mir die Bilanz unserer Kommune für das Jahr 2018, aber auch für die vergangenen neun Jahre anschaue, juckt es mich doch in den Fingern, die Grand Dames und Grand Seigneurs einmal zu kontaktieren. „Schaut Euch doch einfach mal bei uns an, wie man Projekte erfolgreich initiiert und umsetzt“ würde ich ihnen sagen. Denn Zahlen und Fakten sprechen eine klare Sprache und ich denke, darüber dürfen wir uns alle gemeinsam freuen. Auch dürfen wir sicherlich ein wenig stolz auf das Erreichte für unser Zuhause sein:

  • alle Grundstücksflächen im Dienstleistungs- und Gewerbepark sind zwischenzeitlich vermarktet; ein sehr guter Branchenmix ist entstanden
  • erste Maßnahmen des Gesamtnutzungskonzeptes auf unserem Friedhof sind umgesetzt: der Memoriam-Garten und die Rasengräber sind fertiggestellt
  • die Straßenbeleuchtung ist auf LED-Technik umgestellt, was eine Kostenersparnis von mindestens 85 % bedeutet
  • in der Ortsmitte ist seniorengerechter Wohnraum entstanden
  • viele ehrenamtlich tätige Menschen haben sich zum „Runden Tisch Asyl“ zusammengefunden und begleiten nicht nur Asylbewerber
  • Seniorennachmittage finden im mindestens halbjährlichen Rhythmus statt
  • der Bürgerbus erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist stark nachgefragt
  • das Baugebiet „Schelmentalstrasse/Höhenstrasse“ ist erschlossen, die Bautätigkeit hat begonnen
  • die Maßnahmen aus der Spielleitplanung sind, soweit möglich, umgesetzt
  • die örtlichen Brunnenanlagen sind ertüchtigt
  • der Betrieb der Grünabfallsammelstelle mit erweiterten Öffnungszeiten wird durch ehrenamtlich Tätige gewährleistet
  • für unsere Vereine, die Kreisvolkshochschule, die Gemeindebücherei, aber beispielsweise auch zum Betrieb eines Repair-Cafés stehen im kommenden Jahr Räumlichkeiten auf Neubauniveau zur Verfügung
  • die Attraktivität des gemeindeeigenen Schwimmbades wurde stark verbessert und ist damit wettbewerbsfähig
  • ein Kühlraum in der Aussegnungshalle ist erneuert
  • die Kindertagesstätte Schatzinsel hat ihren Betrieb aufgenommen und ist ab Januar 2019 um eine dritte Gruppe erweitert
  • die Zahl der Ausleihungen in der Gemeindebücherei hat sich stark erhöht
  • die Bürgerfeste und der „Lebende Adventskalender“ fördern die innerörtliche Kommunikation     

                                                                                                                                                       

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,                                                                                                                                   

ich denke, da ist für jeden etwas dabei. Aber wie nur haben wir das erreichen können, weil es doch anderswo noch viel länger dauert, bis die Dinge ins Laufen kommen?

Nun, zum einen sind in vielen Bereichen des täglichen Lebens Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich tätig. Zum Wohle von uns allen übernehmen sie jeden Tag viel Verantwortung. Zum anderen haben wir viele Unterstützer, die agil, flexibel und tatkräftig mit einsteigen und damit helfen, unsere Infrastruktur verbessern. Nicht zuletzt schaffen wir gute Ergebnisse dadurch, dass viele Beteiligte, so auch die Mitglieder des Ortsgemeinderates, an einem Strang ziehen. Ich sehe relativ wenig parteipolitischen Opportunismus und erkenne kaum Querschießereien, zumindest im Vergleich mit anderen Kommunen. Lassen Sie uns diesen Weg, der erfolgreich ist, gemeinsam weitergehen. Wir haben in den letzten Jahren schlanke Prozesse etablieren können und davon profitieren wir heute. Allerdings dürfen wir nicht glauben, dass wir damit nun auf lange Sicht von allen Sorgen befreit sind. Vielmehr müssen wir die bereits eingeleiteten und zwischen-zeitlich nachhaltig tragenden Strategien stetig weiterentwickeln und zwar ohne dass wir dabei an Flexibilität einbüßen.

Ich vergleiche das einmalmal mit einem Schachspieler. Im Schach geht es immer darum, eine klare Strategie zu haben und zu wissen, wie man zum Ziel kommt; wie man Ziele erreicht. Strategie und Taktik sind eng aufeinander abgestimmt. Bei alledem aber heißt es auch, flexibel zu agieren. Also wenn sich die Situation ändert, muss die Taktik geändert werden.

Auch im nächsten und den darauffolgenden Jahren stehen wichtige Entscheidungen und Projekte für unsere Kommune an. Viele Vorhaben, die bereits entwickelt, beschlossen oder auch schon begonnen sind, müssen noch abgeschlossen werden:                                                                   

  • der Bau des Mehrgenerationengartens in der Ortsmitte
  • die Bereitstellung eines kommunalen, an unseren Friedhof angrenzenden, Bestattungswaldes
  • die Ertüchtigung, bzw. der Ausbau unserer Ortsstraßen
  • die Erschließung der Baugebiete „Rotenthal I und II“
  • die Realisierung eines weiteren Projektes seniorengerechten Wohnens am Standort: „Alte Schule“
  • die Fertigstellung des Straßenausbaues im Quartier „Wiesenstraße“
  • der Bau einer Toilettenanlage am neuen Mehrgenerationengarten
  • die Abbildung weiterer Wohnformen in der Ortsmitte
  • die Inbetriebnahme einer E-Ladestation in der Wiesenstraße
  • die Einrichtung eines Bushaltepunktes am Dienstleistungs- und Gewerbepark
  • die Erweiterung des Dienstleistungs- und Gewerbeparkes, auch um großflächigere Ansiedlungen abbilden zu können
  • die Einstellung eines Quartiers-/Sanierungsmanagers
  • die Weiterführung des Ausbaues digitaler Netzwerke
  • die Aufstellung von Mitnahmebänken
  • der Lückenschluss eines europäischen Radwegenetzes auf dem derzeitigen Bahnpfad
  • die Verbesserung der Ausfahrtssituation an der Grünabfallsammelstelle

Auch neue Planungen, die bereits angedacht, aber noch nicht entscheidungsreif sind, bringen für uns in Hochspeyer weitere Verbesserungen.

Dies ist nur möglich, weil sich engagierte Persönlichkeiten auf verschiedenen Ebenen für die Weiterent-wicklung unseres lebens- und liebenswerten Ortes interessieren. Tragen auch Sie mit dazu bei, dass das positive Erscheinungsbild weitergetragen wird, gerne auch in sozialen Netzwerken.

Herzlichen Dank auch an diejenigen, die sich in Vereinen, Institutionen, karitativen Organisationen oder bei den Rettungsdiensten für uns einsetzen und für uns da sind, wenn wir sie brauchen.

Wir wünschen Ihnen Allen ein frohes, geruhsames Weihnachtsfest und ein gesundes, erfolgreiches Neues Jahr.

Hans-Norbert Anspach, Ortsbürgermeister            Markus Schaak, Beigeordneter             Hans Haberer, Beigeordneter

 

„Ich arbeite in einer Wachstumsbranche – dem Vortragswesen“. Das sagte einmal der frühere Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller und dies gilt wohl nach wie vor auch für die meisten Kommunalpolitiker – besonders bei Gelegenheiten, wie heute. „Ich arbeite in einer Wachstumsbranche – dem Vortragswesen“. Das sagte einmal der frühere Bundeswirtschaftsminister Karl Schiller und dies gilt wohl nach wie vor auch für die meisten Kommunalpolitiker – besonders bei Gelegenheiten, wie heute.
 
Weil es aber bei unserem Bürgerfest, das wir zusammen mit dem 10-jährigen Bestehen des Dienstleistungs- und Gewerbeparkes unserer Ortsgemeinde feiern, wieder viel zu besichtigen und erleben gibt, will ich Sie nicht lange von einem Rundgang abhalten.
Die Wirtschaft gilt ja als eine seriöse und im Großen und Ganzen wohl eher prosaische Angelegenheit. Aber kurz nach dem kalendarischen Herbstanfang erlaube ich mir einen lyrischen Auftakt zu dieser Veranstaltung.
Von dem Barockdichter Friedrich von Logau stammt der treffende Vierzeiler:

„Der Frühling ist zwar schön,
doch wenn der Herbst nicht wär,
wär zwar das Auge satt,
der Magen aber leer.“


Es stimmt: Der Herbst ist die Zeit der Ernte und das gilt auch für unser heutiges Fest. Etwa 30 Betriebe, Institutionen und unsere kommunalen Kindertagesstätten zeigen, was wir in Hochspeyer können und zu bieten haben.
Die Geschäftsbilanzen der letzten Jahre, und dies gilt gleichermaßen sowohl für den Handwerks- als auch Dienstleistungsbereich, weisen positive Zahlen aus und damit kann häufig zum Jahresende eine gute Ernte eingefahren werden. Dasselbe wünsche ich natürlich auch den Selbständigen in Hochspeyer.
Die Zahl der Teilnehmer unseres diesjährigen Bürgerfestes, der Umfang, gepaart mit der  Qualität der ausgestellten Dienstleistungen und des Angebotes unserer Handwerker, beweisen: Dies ist ein attraktives Schaufenster interessanter Produkte und Leistungen, die wir hier anbieten. Das macht unser Hochspeyer, auch als Wohngemeinde, attraktiv.
Hier haben Sie Alle die Möglichkeit der persönlichen Begegnung. Es bringt einfach etwas, wenn Einwohner, Kunden und Dienstleister miteinander ins Gespräch kommen, Vorstellungen persönlich austauschen, Lösungen diskutieren und wenn dabei Aufträge geschrieben werden können, schließt sich der Kreislauf der Wertschöpfung.
Hier sehen Sie auch, wie viele Ideen, wieviel Fleiß und Können unsere Betriebe repräsentieren  und wie sie der spezifischen Angebots- und Bedarfsstruktur in einem überschaubaren Bereich gerecht werden.
Was wären wir ohne die ortsansässigen, mittleren und kleinen Betriebe, die unsere notwendige Infrastruktur sichern und damit Hochspeyer so lebens- und liebenswert machen. Unsere Gewerbe-, Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe können auf ihre Leistungsfähigkeit und Produktqualität stolz sein und wir alle können stolz sein, dass wir sie haben.
Dieses heutige Jubiläum, zusammen mit dem Bürgerempfang für Menschen, die sich Hochspeyer als Wohnort und damit Lebensmittelpunkt ausgesucht haben, ist ein Signal von Optimismus und Vertrauen in die weitere Entwicklung unseres Ortes. Den in unserem Dienstleistungs- und Gewerbepark ansässigen Betrieben, ergänzt durch das breite Angebot kultureller und sporttreibender Vereine, ist es hervorragend gelungen, diese Präsentation auf die Beine zu stellen.
Ein herzliches Dankeschön an Sie Alle für Ihr Engagement und Ihre stete Bereitschaft, unseren Ort zu repräsentieren. Die damit verbundene Mühe und das Engagement der Organisatoren, verdient meine höchste Anerkennung. Herzlichen Dank auch an die Menschen, die immer da sind, wenn wir ihre Hilfe brauchen, die Polizei, die Feuerwehr und das technische Hilfswerk.
Danke sage ich auch denen, die unsere kommunalen Einrichtungen im vergangenen Jahr mit Spenden bedacht haben. Ohne diese könnten wir Vieles, beispielsweise auch den Kerweumzug nicht realisieren.
Vergessen wir auch nicht die vielen Ehrenamtlichen, die das leisten, was die Kommune nicht leisten kann. Sie sind ein großes Aushängeschild unseres Dorfes.
Das Rahmenprogramm, für dessen Gestaltung sich Werner Locher besonders eingesetzt hat, lässt Ihnen nun auch Zeit und Raum für angenehme und unterhaltsame Stunden.
Ich wünsche uns Allen ein Fest mit Breitenwirkung, viele gute Gespräche und einen erlebnisreichen Tag.

 

Meine Damen und Herren, liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

wir begehen heute den Volkstrauertag. Das bedeutet, wir gedenken der Kriegstoten und der Opfer der Gewaltherrschaft aller Nationen.

Dabei drängt sich mir die Frage auf: Lernt der Mensch überhaupt etwas aus der Geschichte? Diese Frage scheint mir angesichts der traurigen Tatsache, dass Krieg und Gewalt konstante Größen im Wandel der Zeit sind, berechtigt zu sein.Aber weshalb tun wir das?Wäre es nicht einfach besser, die Vergangenheit ruhen zu lassen und sich auf die Zukunft zu konzentrieren? Wurde nicht ohnehin schon alles über diese Vergangenheit gesagt?

Haben wir nicht schon genug mit dem Hier und Jetzt zu tun?

Meine Antwort darauf ist: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind in ihrer Entwicklung aufeinander bezogen. Das eine ist ohne das andere nicht möglich. Wer sich wirklich auf die Bilder, die der Krieg gezeichnet hat, einlässt, wird und muss sich die Frage stellen: Welche Form geben wir unserem Zusammenleben in einer globalisierten Gesellschaft und wollen wir diesem zukünftig geben, damit solche Bilder nicht wieder und wieder Wirklichkeit werden?

An dieser Stelle kommt die Art von Erinnerung ins Spiel, aus der wir Kraft schöpfen, um diese Welt ein Stückchen besser zu gestalten. Wenn wir miteinander feiern, fühlen wir uns lebendig. Wir sind einander zugewandt.

In solchen Momenten spüren wir Freude, Leichtigkeit, Getragensein und Vertrauen. Und wir spüren und wissen in solchen Momenten, was wirklich wichtig ist. Indem wir uns einem anderen Menschen zuwenden, entzünden wir ein Licht in dunklen Zeiten.Wir entzünden es mit so scheinbar kleinen Handlungen, wie einem Lächeln, einem Händedruck oder aufmerksamem  Zuhören. Es können größere Handlungen sein, wie Krankenhausbesuche und Nachbarschaftshilfe.

Viele Menschen engagieren sich auch in Hochspeyer ehrenamtlich. „Das Leben entflieht schnell. Nicht eine Sekunde kehrt zurück. Bemühen wir uns, möglichst viele Beweise der Liebe zu geben.“ Diese Worte stammen von Pater Maximilian Kolbe. Der Franziskaner-Minorit wurde im Dritten Reich wegen Hilfeleistungen für Flüchtlinge ins KZ Auschwitz verschleppt und ging dort freiwillig in den Tod. Er rettete so einem Mithäftling, der Familienvater war, das Leben. Kolbe hat ein Zeichen dafür gesetzt, dass Hass und Gewalt nicht das letzte Wort haben. Zahlreiche Institutionen gründen ihre Tätigkeit auf sein Werk und schöpfen aus der Erinnerung an diesen großartigen Mann Kraft. Sie weiß sich den Opfern von Unrecht und Gewalt besonders verpflichtet.Bliebe also als Antwort auf die eingangs gestellte Frage demnach nur ein „Nein“, die Menschheit hat nichts aus der Geschichte gelernt?

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

Ich denke, soviel Skepsis ist dann doch nicht angebracht. Denn, es bewegt sich was.

Die meisten Menschen haben gelernt, sich für den Frieden und für den Nächsten auf dieser Welt zu engagieren. Verdrängt nicht! Vergesst nicht! Handelt! Das sind Devisen, aus denen sich solches Engagement speist und für die es viele beeindruckende Beispiele gibt. Wir, als vom Weltgeschehen Betroffene, sind aufgerufen, etwas zu tun.

 „Und was kann ich als Einzelner bewirken?“, könnten Sie jetzt fragen. Wie wäre es, den Blick auf die vielen Freiwilligendienste zu lenken, die Überlebende des Holocausts betreuen, ethnische Minderheiten und Flüchtlinge unterstützen, sich in Umweltprojekten engagieren oder auch Bildungsarbeit leisten.

Gerade die persönliche Mitwirkung setzt ein Zeichen. Und wenn viele Einzelne handeln, bewirken sie gemeinsam ein großes Ganzes. Seien wir großzügig im verträglichen Miteinander, denn „Geiz“ ist eben nicht „geil“. Immer dann, wenn ich von schrecklichen Nachrichten über Terroranschläge erschüttert werde und fassungslos bin, konzentriere ich mich bewusst auf das, was Menschen leisten, um Gutes und damit Hoffnung in diese Welt zu tragen. Das gibt mir dann wieder Mut in diesen Zeiten der Angst, der Unsicherheit und der Orientierungslosigkeit. Es gibt mir den Mut, darauf zu vertrauen, dass unsere demokratische Grundordnung weiterhin Bestand haben wird, weil nach wie vor entsprechende Werte gelebt werden.

 

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

heute eröffnen wir ganz offiziell die vierte Gruppe in unserer kommunalen Kindertagesstätte. 15 neue Plätze, davon bis zu 7 für unter 3-jährige Kinder, stehen seit dem Beginn dieses Kindergartenjahres zur Verfügung.

Weil gerade das „Schelmenhaus“ sehr gefragt ist, haben viele Eltern auf unser Angebot gewartet und so ist es kein Wunder, dass alle Plätze gleich zu Beginn belegt waren. Damit steht unsere Kindertagesstätte für ein aufstrebendes, ein junges und vor allem ein lebens- und liebenswertes Hochspeyer.

Ein Ort, in dem Kinder eine herausragende Rolle spielen, in dem Eltern ihren Nachwuchs bestens aufgehoben wissen und einem Umkreis, in dem die Eltern durch ihre berufliche Tätigkeit mit gutem Gewissen für eine sichere, wirtschaftliche Lebensgrundlage ihrer Familie sorgen können. Hochspeyerer Kinder, auch aus anderen Herkunftsländern, kommen hier jeden Morgen zusammen und lernen von klein auf den selbstverständlichen Umgang miteinander. Schon bei den Jüngsten legen wir im Schelmenhaus den Grundstein dafür, dass die Tradition der Toleranz und des Miteinanders immer wieder neue Blüten trägt.

Liebe Eltern,

es gibt eigentlich nichts Schöneres, als wache, fröhliche Kinderaugen und davon entdecke ich, immer wenn ich hier bin, jede Menge. Und diese Kinderaugen sagen, jedenfalls für mich, ganz eindeutig, dass wir und dass Sie, Frau Löbig, zusammen mit Ihrem Team, hier im Schelmenhaus eine Menge richtig gemacht haben. Unser „Schelmenhaus“ bringt für die U3-Betreuung alles mit, was man sich für unseren jüngsten Nachwuchs wünschen kann. Es gibt Gestaltungsräume und Wickelmöglichkeiten, die gerade für die Betreuung der unter 3-jährigen unerlässlich sind. Der schon von Anfang an vorhandene Mehrzweckraum bietet mehr als ideale Voraussetzungen für Sport und Spiel.

Unsere Kinder wachsen in einer Zeit auf, in der Internet, elektronische Medien und Spielkonsolen einen immer breiteren Raum einnehmen. Vieles davon werden sie ohne Zweifel im späteren Leben benötigen, wenn sie in Schule und Beruf mithalten wollen. Gerade in dieser technisierten Welt, ist es aber besonders wertvoll, sie beispielsweise gleichzeitig an die Lektüre von Büchern heranzuführen, an das sinnliche Erlebnis, ein Buch in den Händen zu halten, oder eine Seite aus echtem Papier umzublättern. Ohne Mausklick oder ohne einen Wisch auf dem Touchscreen.

Deshalb werden wir die bisher schon sehr fruchtbare Zusammenarbeit mit unserer Bücherei noch intensivieren und in einer Kooperationsvereinbarung festschreiben. So wird nicht nur der bundesdeutsche Vorlesetag genutzt, um interessierte Mitbürgerinnen und Mitbürger zu gewinnen, den Kleinen vorzulesen.

Abschließend bedanke ich mich ganz herzlich, bei dem Architekten, Herrn Lindemayer, den Handwerkern, den Verantwortlichen des Landes Rheinland-Pfalz und bei Peter Schmidt, dem für diesen Geschäftsbereich verantwortlichen Beigeordneten des Landkreises Kaiserslautern, für die finanzielle Unterstützung, bei den Mitarbeitern der Ordnungs-, Schul- und Sozialabteilung sowie der Abteilung Bauen und öffentliche Einrichtungen der Verbandsgemeindeverwaltung Enkenbach-Alsenborn, die dazu beigetragen haben, dass diese wunderbare Ergänzung unserer Einrichtung entstanden ist.

Liebe Frau Löbig,

ich wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg bei der weiteren Entwicklung und Umsetzung Ihres Konzeptes. Darüber hinaus ganz viel Freude bei der Arbeit in diesen schönen Räumlichkeiten. Zusammen mit Ihnen, meine Damen und Herren, hoffe ich bei einem kleinen Snack, zu dem uns die Fa. Simotec eingeladen hat, auf viele nette Gespräche.

 

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

der Frühsommer ist eine großartige Einrichtung.

Die Luft wird wärmer, die Tage werden länger und die Blumen blühen. Und auch wir Menschen blühen auf, werden fröhlicher und unternehmenslustiger.

Zeit für unser Bürgerfest, zu dem ich besonders auch die begrüße, die im vergangenen Jahr unser Dorf als Lebensmittelpunkt gewählt haben.

„Ich bin immer zum Feiern aufgelegt“. Diesen Satz würde ich sofort unterschreiben. Allerdings stammt er nicht von mir, sondern von der französischen Kaufmannstochter Jeanne Calment.(Schann Kallmo).

Sie ist vor 19 Jahren verstorben – mit 122 Jahren.

Sie war der älteste Mensch der Welt.

„Immer zum Feiern aufgelegt“ – das war ihr Motto.

Wenn dies ein Rezept ist, steinalt zu werden, sollten wir alle die Chance nutzen.

Die Kinder und Jugendlichen der Taekwondo-Tiger e.V. bei ihrer Vorführung.
Die Kinder und Jugendlichen der Taekwondo-Tiger e.V. bei ihrer Vorführung.
Übrigens: Wir sind beim Feiern nicht „unter uns“ und darüber freue ich mich sehr.

Ein herzliches Willkommen an unsere Neubürgerinnen und Neubürger, unsere Ehrengäste und die Musikerinnen und Musiker des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz mit ihrem Chefdirigenten, Herrn Stefan Grefig.

Das Benefizkonzert zu Gunsten der Bücherei unserer Ortsgemeinde beginnt um 18 Uhr in der Sporthalle. 36 Musikerinnen und Musiker werden Sie begeistern. Sie sind ständig als Botschafter des Landes Rheinland-Pfalz in ganz Deutschland und dem europäischen Ausland unterwegs.

Wie Sie alle wissen, wurde das Jahr 2003 zum europäischen Jahr der Menschen mit Behinderungen ausgerufen. Die europäische Kommission hatte dies gemeinsam mit der Behindertenbewegung beschlossen. Damit soll auf Barrieren und Diskriminierungen aufmerksam gemacht werden, gegen die auch behinderte Menschen zu kämpfen haben.

Ich wünsche mir, dass unser Bürgerfest dazu beiträgt, Barrieren und Diskriminierungen jeglicher Art abzubauen.

Jeder Mensch ist anders. Darin sind wir uns gleich. Deshalb hoffe ich, dass unser Zusammensein viele Begegnungen bringt:

von Jung und Alt, von Einheimischen und Neubürgern, von ehemals Hochspeyerern mit unseren Gästen.

Das Bürgerfest soll nicht nur ein Ereignis sein, bei dem man sich trifft. Es ist auch ein Zeichen, wie aktiv unsere Ortsgemeinde Hochspeyer ist und wie aktiv die Menschen sind, die hier leben.

Ich nehme diese Gelegenheit wahr, um all denjenigen, die sie noch nicht kennen, zwei Aktive vorzustellen, die unseren Ort im Jahr 2015 und zu Beginn dieses Jahres besonders repräsentiert haben:

Herr Dr. Bernd-Helge Leroch, einer der Geschäftsführer des in Kaiserslautern ansässigen Unternehmens: Robot Makers GmbH.

Er erhielt den Zukunftspreis „Pfalz“ des Bezirksverbandes Pfalz.

Der Gründer des Jahres, ausgezeichnet von der Wirtschaftsjunioren, ist Informatiker, studierte an der Technischen Universität Kaiserslautern, promovierte anschließend und entwickelte gemeinsam mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neue Elektroniclinie: Modular Control System.

MCS kann bei Motorenprüfständen zum Einsatz kommen und bietet die Möglichkeit, bei der Motorenoptimierung anfallende Messwerte synchron bei hoher Frequenz zu erfassen.

Lieber Herr Leroch, ich gratuliere Ihnen namens der Ortsgemeinde Hochspeyer, aber auch ganz persönlich, zu Ihren Auszeichnungen und freue mich, dass Sie, zusammen mit Ihrer Familie, Hochspeyerer geworden sind.

Erfolgreiche Wochen liegen hinter Tobias Steglich und weiteren Mitgliedern der Deutschen Nationalmannschaft, die bei den Sport-Stacking-Weltmeisterschaften in Speichersdorf in Bayern teilnahmen. Je einen WM-Titel im Einzel und mit der Staffel konnte Tobias mit nach Hause nehmen.

Er errang in der 3-6-3 Head-to-Head-Staffel zusammen mit Alexander Balz aus Koblenz, Maximilian Odia aus Gera, Laura Baumann aus Crailsheim und Jill Claas aus Dortmund den ersten Titel.

Im Einzelfinalwettbewerb derselben Kategorie wurde er Weltmeister mit einer Zeit von 2,441 Sekunden.

Lieber Tobias, wir Alle sind stolz auf Dich und Du kannst stolz auf Deine Leistung sein.

Übrigens: Tobias Steglich ist auch Mitglied der Wehreinheit Hochspeyer der freiwilligen Feuerwehr.

Aktive in Hochspeyer sind zweifelsfrei aber auch die, die heute hier auf den Beinen sind und das heimische Wohnzimmer gegen das Freigelände und die Sporthalle der Münchhofschule getauscht haben.

Ich meine damit auch die vielen aktiven Menschen hinter den Kulissen und an den Ständen. Ohne sie gäbe es dieses Fest nicht.

Herzlichen Dank an Alle, die bei der Organisation mitgeholfen haben und heute dafür sorgen, dass wir uns gut unterhalten können, dass wir uns einen Überblick über die Infrastruktureinrichtungen in Hochspeyer verschaffen können, aber auch keinen Hunger und Durst leiden müssen.

Offiziell eröffne ich unser Bürgerfest mit einem chinesischen Sprichwort: „Einen Tag lang ungestört in Muße zu verleben, heißt, einen Tag lang unsterblich zu sein“.

Das ist neben dem Motto der 122-jährigen Dame aus Frankreich, ein weiterer Hinweis dafür, dass Feiern jung hält.

Sie treffen hier ganz bestimmt die „richtigen Leute“, nämlich Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger, vielleicht auch Ihre Nachbarinnen und Nachbarn oder auch Ihre Freundinnen und Freunde.

Sie sind auf der richtigen Party und jetzt ist auch die richtige Zeit zum Feiern.

Und bevor wir mit dem Feiern beginnen, bitte ich noch Herrn Leroch und Herrn Steglich, uns Allen einige Eindrücke zu ihren Erfolgen, und wie es dazu kam, zu übermitteln.

………..

Das Bürgerfest 2016 ist eröffnet.

 

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

herzlich willkommen zum angekündigten Benefizkonzert. Der Erlös ist für die zeitgerechte Ausstattung der Gemeindebücherei, selbstverständlich auch mit neuen Medien, in erweiterten Räumlichkeiten bestimmt .

Wenn Ihnen das Konzert zu unserem Bürgerfest gefallen hat und Sie Lust und Laune haben, in die Infrastruktur unseres Dorfes zu investieren, dann freue ich mich, wenn Sie Ihrer und unserer Ortsgemeinde vor dem Nachhause gehen eine zweckgebundene Spende überlassen. Die abzugsfähige Steuerbescheinigung für Großspenden stellen wir Ihnen selbstverständlich gerne aus.

Ich freue mich, dass Sie Alle heute den Weg hierher gefunden haben, um das Gastspiel eines Orchesters zu erleben, das nicht nur in vielen Bundesländern unserer Republik, sondern beispielsweise auch in Frankreich, Österreich, Holland, Luxemburg, England und Ungarn unterwegs ist.

Auf meinem Weg zur Halle habe ich gehört, wie jemand unseren Kontaktbeamten, Herrn Stefan Georg, gefragt hat: „Wie komme ich denn zum Landespolizeiorchester?“

Seine Antwort war: Üben, üben, und noch einmal: üben.

Auch die 36 Musikerinnen und Musiker des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz üben ständig, um, als Repräsentationsorchester des Landes Rheinland-Pfalz, die Bandbreite von Klassischem zu Zeitgenössigem, aber auch Ernstes und besonders Unterhaltsames auf höchster Stufe abbilden zu können.

Der Dirigent, Herr Stefan Grefig, früher Chefdirigent der rheinhessischen Bläserphilharmonie, des Freiburger Blasorchesters und des sinfonischen Blasorchesters Sinsheim ist seit 2014 Chefdirigent des Orchesters, das auch in Zukunft erfolgreich für die Arbeit der rheinland-pfälzischen Polizei werben wird.

Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass er einmal von einem Gastdirigenten vertreten wurde.

Bei der darauffolgenden Probe soll er den Orchestermanager gefragt haben: Und, wie war er denn?

Dann soll dieser geantwortet haben: Gut, er hat den Auftakt gegeben – und dann keinen nennenswerten Widerstand mehr geleistet.

Mein herzliches Dankeschön für die Zusammenarbeit und das nicht alltägliche Engagement in der Vorbereitung geht an den Orchestermanager, Herrn Andreas Weil

 

Lieber Herr Weil,

Sie haben diese Veranstaltung erst möglich gemacht. Wir beide haben uns heute das erste Mal persönlich kennengelernt und Sie können sicher sein, dass ich die gute und vertrauensvolle Verbindung zu Ihnen auch weiterhin aktiv gestalten werde.

Diese vertrauensvolle Verbindung besteht im Übrigen genauso zu Herrn Polizeirat Thorsten Mayer, der heute auch den Präsidenten des Polizeipräsidiums Westpfalz, Herrn May, vertritt.

Schön, dass Sie hier sind.

Mein herzlicher Dank gilt dem Repräsentanten unseres Sponsoren, Herrn Scherthan, von der Fa. Remitex, sowie den emsigen Helfern vor und hinter den Kulissen. „Danke“ sage ich auch den Bürgermeisterkollegen, Andreas Alter und Jürgen Wenzel, dass wir in den Räumlichkeiten der Münchhofschule zu Gast sein dürfen.

 

So, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

liebe Gäste,

weil Sie gekommen sind, um das musikalische Bindeglied zwischen der Bevölkerung und der Polizei, das mit weit über 100 Gastspielen im Jahr ein wichtiger Bestandteil der rheinland-pfälzischen Kulturlandschaft ist, zu hören, spanne ich Sie auch nicht mehr länger auf die Folter. Das heutige Repertoire wird sehr bunt sein, so bunt, wie die Natur im Frühsommer.

Durch das Programm führt Sie Herr Christian Küchenmeister.

Viel Spaß mit dem Landespolizeiorchester Rheinland-Pfalz und seinem Chefdirigenten, Herrn Stefan Grefig.

 

Sehr geehrte Frau Pfeiffer, lieber Jürgen Wenzel, meine sehr geehrten Damen und Herren,

um Fortschritte beim Klimaschutz zu erreichen, setzen wir in Deutschland auf einen Mix von Maßnahmen und Instrumenten. Die Reduktion von 40 % der Treibhausgase soll bis 2020 erreicht werden, der Ausstieg aus der Kernenergie ist zum Ende des Jahres 2022 festgeschrieben. Die Klimaschutzziele werden oft bei mehrtägigen, internationalen Gipfeln diskutiert und festgeschrieben, so beispielsweise in Kyoto.

Versprechen und Willenserklärungen abgeben ist die eine Seite, die Theorie. Die Umsetzung erfolgt oft auf der untersten, der kommunalen Ebene. Viele örtliche Akteure haben die Wichtigkeit erkannt und handeln danach, aber es sind noch nicht genug.

In unserem Raum hatte, soweit mir erinnerlich, Anton Jung, der damalige Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weilerbach eine Vorreiterrolle eingenommen. Frau Pfeiffer ist auf diesem Weg geblieben und hat zusammen mit Teresa Karayel, der dortigen Klimaschutzmanagerin, viele Maßnahmen umgesetzt.

Dass auch eine Ortsgemeinde beim Klimaschutz zielführend arbeitet, verdanken die Bürgerinnen und Bürger von Enkenbach-Alsenborn dem Engagement von Lisa Rothe, die Ortsbürgermeister Jürgen Wenzel interessante Möglichkeiten aufzeigt, die er nach fachkundiger Prüfung dem Rat zur Beschlussfassung empfiehlt. Er forciert in unnachahmlicher Art und Weise die Möglichkeiten einer überschaubaren Kommune und hat damit bereits viel Anerkennung erhalten.

Kommunale Klimapolitik hat für mich persönlich in der Entwicklung der Ortsgemeinde Hochspeyer einen sehr großen Stellenwert. Die hohe Priorität habe ich sehr früh erkannt, das Einleiten geeigneter Maßnahmen ohne fachlichen Rat hat Grenzen aufgezeigt. Finanzielle Mittel für die Einstellung eines hauptamtlichen Klimaschutzmanagers sind nicht vorhanden, aber mit der Tätigkeit von Jochen Marwede, dem ersten ehrenamtlich tätigen Klimaschutzmanager in Rheinland-Pfalz, hat die Ortsgemeinde Hochspeyer ein Alleinstellungsmerkmal. Jochen Marwede sehe ich gerne als Glücksfall für Hochspeyer.

Jede unserer Kommunen ist bisher ihren eigenen Weg gegangen. Weil wir alle wissen, dass Netzwerker zielgerichteter arbeiten, lernen auch wir voneinander und präsentieren unsere Arbeit in Teilbereichen gemeinsam. Der frühere Bürgermeister von Fischbach, Wolfgang Geigenberger, hat immer die Wichtigkeit interkommunaler Zusammenarbeit betont. Wir leben sie.

Wir wollen den eingeschlagenen Weg weitergehen, erprobte Maßnahmen miteinander austauschen und gleichzeitig beispielhafter Vorreiter für andere Kommunen sein.

Ich freue mich, dass wir ganz einfach und unspektakulär zusammengefunden haben. Herzlichen Dank, dass wir die Vergabe der Meilensteine in den nächsten Jahren zusammen veranstalten. Danke sage ich auch den Mitgliedern des Ortsgemeinderates Hochspeyer, die den von Jochen Marwede und mir eingeschlagenen Weg mitgehen.

Ich freue mich schon jetzt auf den Film, der das Jahrhundertprojekt filmisch erlebbar macht.

 

Liebe Krimifreunde, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wir begrüßen heute Abend Frau Monika Geier ganz herzlich in Hochspeyer.

„Niemals vergessen sollte man, dass Monika Geier die derzeit wohl beste deutschsprachige Krimiautorin ist“. Dieses sehr deutliche Qualitätsmerkmal verlieh ihr der Mitbegründer des  ersten Onlinemagazines im deutschsprachigen Raum, das den Namen „EVOLVER“ trägt, der Journalist, Peter Hiess.

Und damit steht er nicht allein: Der Begründer und Sprecher der Krimizeit-Bestenliste, der Literaturkritiker Tobias Gohlis, ergänzt: „Boll ist zwerchfellerschütternd normal, eine junge Frau wie Hunderttausende, verliebt, unbeherrscht, schlampig, manchmal mit Migräne, immer mit Intuition und scharfem Verstand. Monika Geier verfügt über die Bösartigkeit aller guten Krimiautorinnen, über Witz und die Raffinesse für wirklich subtile Plots. Ihre Bücher sind mehr als eine Entdeckung, sie sind eine Befreiung“.

Sehr geehrte Frau Geier, ich freue mich, dass wir für die Lesung, initiiert von Frau Dausend und Frau Henrich, mit Ihnen eine Autorin gewinnen konnten, die literarisch in der Champions League spielt. Mit Ihrer Anwesenheit bewerben Sie mit Sicherheit die Wichtigkeit des Buches, sowohl als Bildungs-, als auch Unterhaltungsinstrument, aber werben auch gleichzeitig für den Stellenwert der Bücherei unserer Ortsgemeinde. „Die Hex ist tot“ ist Ihr 7. Roman. Ihr Debüt „Wie könnt Ihr schlafen“ wird derzeit bereits in der 7. Auflage gedruckt. Zweifelsfrei ein weiteres Qualitätsmerkmal, das für Sie spricht. Offensichtlich lieben Sie das Leben in der Pfalz. Sie leben seit 1970 hier und bereiten die Sitten und Gewohnheiten der Städter und der Landbevölkerung literarisch auf.

So spielen auch Menschen, die sich in unserem unmittelbaren Umfeld bewegen, in Ihrem Roman wichtige Rollen. Mit den Worten Ihrer Verlegerin, Frau Else Laudan, mache ich Sie Alle neugierig, auf das, was uns Monika  Geier vorträgt: „Auf Samtpfötchen kommen sie daher, unaufgeregt, beiläufig, ja bescheiden: Monika Geiers präzise Einblicke ins ganz Normale, ins unspektakulär Menschliche, haben so gar nichts von flammenden Anklagen, und doch treffen sie stets auf entlarvende Weise ins Schwarze. Kriminalkommissarin Bettina Boll hat durchaus eine finstere Seite, bedenkt man den sanften, aber rabenschwarzen Humor und die leise mitschwingenden düsteren Töne, die ihre Geschichte begleiten und untermalen, wie die dunklen Noten eines Kontrabasses.

Doch es gibt in Geiers Kosmos keine „mean streets“, keine hektischen urbanen Schusswechsel oder Gangsterkriege, keine Gewaltorgien und wenig Verschwörung. Die handelnden Personen entspringen in geradezu unfassbarem Maße der so komplexen und diversen und dabei so banalen Wirklichkeit. Bei jeder von ihnen denke ich: Ja, diesen Menschen gibt es tatsächlich, das ist echt. Die Dicken, die Dummen, die Gestörten, die Selbstherrlichen, die Missgünstigen und die Scheiternden. Monika Geier erweckt sie aufs Zärtlichste zu literarischem Leben, zieht sie aus dem Dunkel ihrer peinlichen Gewöhnlichkeit ins warme Licht des Erzählenswerten und stellt sie uns vor. Sie ist eine Künstlerin, die das von ihr souverän beherrschte Genre Kriminalroman nutzt, um das Profane bedeutsam zu machen, das Stumpfe bedrohlich und das Traurige beschmunzelbar.

Kurt Tucholsky soll einmal gesagt haben: „In der Kunst gibt es nur ein Kriterium: die Gänsehaut. Man hat es, oder man hat es nicht“. Sicher ist: Frau Geier hat es.

 

Sehr geehrter Herr Geheeb, lieber Jürgen Wenzel, liebe Freunde aus Leutenberg, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in unseren Familien, Vereinen und Betrieben feiern wir einen 25. Jahrestag ganz selbstverständlich mit Freude und Stolz. Heute haben wir einen Anlass zum öffentlichen Feiern. Der 25. Jahrestag der deutschen Einheit, an dem wir mit einem äußeren Zeichen unsere Verbundenheit ganz besonders mit den Menschen in unserer Partnerstadt bekräftigen, ist ein ganz besonderer Feiertag. Ein Glückstag für unser Land.

Seit dem staatsrechtlichen Vollzug der deutschen Einheit am 3. Oktober 1990 können wir Deutschen unseren Weg gemeinsam gehen.Das waren damals aufregende Tage. Auch wir in Hochspeyer haben seinerzeit den „Atem der Geschichte“ gespürt. Heute blicken wir zurück auf Erreichtes: froh, stolz, aber auch nachdenklich. Stolz sind wir zuallererst auf die Kraft der Menschen im Osten Deutschlands, auf ihren mutigen Kampf für Freiheit und Demokratie. Ihre friedliche Revolution hat das Ende der kommunistischen Diktatur erzwungen, die Einheit möglich gemacht und Demokratie entstehen lassen.

Nicht die Mächtigen waren es, die diese Revolution zu Wege brachten. Ganz im Gegenteil. Einige unserer führenden Politiker haben noch 1988, ja sogar noch im Sommer 1989, die Wiedervereinigung als Illusion bezeichnet. Nein, die Menschen, der Bürgermut von zigtausenden haben der Politik den Weg gewiesen. Wie die biblischen Trompeten von Jericho haben die Rufe „Freiheit“ und „Wir sind das Volk“ die Mauer, die scheinbar unüberwindbare Grenze, zum Einsturz gebracht. Allerdings sind nach dem Mauerfall, und das bleibt einer der bitteren Anfangsfehler, viele dieser mutigen Kämpfer nicht mehr zu Wort gekommen.Aber sind wirklich alle trennenden Grenzen gefallen?

Auf dem 48. Deutschen Historikertag, der vom 28. Sept. bis 01. Oktober 2010 stattfand, wurde unter dem Motto „Über Grenzen“ dazu viel Nachdenkenswertes erörtert. Auch heute sehen wir in den katastrophalen Krisen, wie beim Euro oder, ganz aktuell, in der Flüchtlingspolitik, dass ungelöste Anfangsfehler später schwerwiegende Folgen nach sich ziehen. Manches wächst sich nicht einfach aus! Insgesamt freilich dürfen wir feststellen: Die deutsche Vereinigung und der „Aufbau Ost“ gehören zu den großen und beeindruckenden Leistungen des 20. Jahrhunderts. Und das in vielen Bereichen, angefangen beim Neuaufbau der demokratischen Strukturen auf der kommunalen Ebene und der öffentlichen Infrastruktur bis zur Gestaltung der Kommunen. Ich sage das gerade als Bürgermeister. Denn zu dem, was da an der Basis aufgebaut wurde, haben ganz wesentlich die Kommunen beigetragen, nicht zuletzt mit Hilfe der Partnerschaften. Unsere Verbindung mit Leutenberg besteht nun seit mehr als 23 Jahren. Seit dem wir verpartnert sind, haben wir erfahren: Wo Begegnung ist, wächst Verständnis; wo Verständnis ist, wächst Freundschaft und wo Freundschaft ist, wächst Frieden.

Persönliche Begegnungen, wie sie seit August 1991 zwischen Personen, Familien und Vereinen aus Hochspeyer und Leutenberg gepflegt werden, tragen ganz wesentlich dazu bei, dass Frieden und Freiheit ein fester Teil unserer deutschen Wirklichkeit geworden und geblieben sind.

Die Urkunde vom 16. März 1992, die unsere Partnerschaft schriftlich besiegelt hat, dokumentiert den Wunsch, die Verbundenheit zwischen den beiden Kommunen zu pflegen und zu festigen. Heute können wir sagen: Das ist zwar gelungen – aber es geht auch noch etwas mehr….

Stärken doch Partnerschaften das Zusammengehörigkeitsgefühl zwischen Bürgern, Gemeinschaften und Städten. Dadurch wird  Identität gestiftet. Womit man sich identifiziert, dafür ist man auch bereit, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen.

Vor allem zeigt sich immer wieder: Wir wollen etwas miteinander zu tun haben; wir sind uns gegenseitig nicht gleichgültig. Wir wollen pflegen, was uns verbindet, und gemeinsam aufarbeiten, was uns aus der Vergangenheit trennen könnte. Und diesen Weg, das ist mein persönlicher Wunsch an Sie, Herr Geheeb, sollten wir auch weiterhin gemeinsam gehen. Wir Hochspeyerer stehen dazu und dokumentieren dies gerne sowohl den Menschen, die durchreisen, als auch denen, die hier leben.

Als weiteres äußeres Zeichen unserer Freundschaft hat der Ortsgemeinderat Hochspeyer auf meine Anregung hin einstimmig beschlossen, Ortseingangsschilder dieser besonderen Art aufzustellen. Jeder der, wo immer auch herkommend, in unseren Ort fährt, erkennt die Verbundenheit zwischen Schiefer aus Thüringen und einem Metall, das in unserer Gegend gewonnen und verarbeitet wurde. Dieses Ortseingangsschild, sicherlich das Prägnanteste, ist mit dem Leutenberger Platz fest verbunden und durch die dezente Beleuchtung auch nachts erkennbar.

Für die förmliche Enthüllung haben Sie, Herr Geheeb, als amtierender Bürgermeister von Leutenberg, und ich gerade diesen „Tag der deutschen Einheit“ gewählt. So wie es gerade an diesem Tag gilt, denen „Danke“ zu sagen, die mit ihrem Engagement dafür gesorgt haben, dass wir heute in Freiheit zusammen sein können, so bedanke ich mich bei denen, die sowohl im Ehrenamt, als auch im Hauptamt, die Materialien ausgesucht und zu einem Gesamtwerk zusammengefügt haben.

Stellvertretend für Alle, die an der Beschaffung des Steines aus den Schiefergruben in Unterloquitz bei Leutenberg beteiligt waren, bedanke ich mich ganz herzlich bei einem der „Männer der ersten Stunde“, bei Dieter Ludwig, der immer da ist, wenn er gebraucht wird. Vielen Dank auch an Mathias Müller, den Geschäftsführer des Hochspeyerer Unternehmens Jakob Fischer Nachfolger, der den Transport nach Hochspeyer übernommen hat, sowie an Manuel Rummler, der verwaltungsseitig für die Bauabwicklung verantwortlich war.

Klar sollte für uns Alle sein, dass Dokumentationen allein nicht ausreichen, sondern kommunale Freundschaften auch gepflegt werden müssen und immer wieder der Begegnungen und neuer Initiative bedürfen. Partnerschaften wie unsere, müssen von vielen Menschen und Vereinigungen getragen werden, um lebendig zu bleiben.

Im Zusammenhang mit Partnerschaften habe ich bei der Vorbereitung unseres Zusammenseins diesen interessanten Satz gelesen: „Ein Weg, der nicht immer beschritten wird, wächst zu und verschwindet“.

Lieber Amtskollege, meine Bitte an Sie ist:

Lassen Sie uns die Wege zueinander möglichst oft beschreiten, sie erhalten und ausbauen. Ich freue mich, auf die Stunden, die wir zusammen vor uns haben.

 

Sehr geehrter Herr Mertel, lieber Steffen,meine sehr geehrten Damen und Herren,

ganz herzlichen Dank für die Einladung.

Ich bin selbstverständlich sehr gerne gekommen, um Ihren Ehren- oder auch Ehrungsabend zu begleiten. Der französische Philosoph und Schriftsteller Francois-Marie Voltaire hat einmal gesagt: „Anerkennung ist ein wundersames Ding: Sie bewirkt, dass das, was an anderen hervorragend ist, auch zu uns gehört“.

Liebe Aktive und Passive, schön, dass die Blaskapelle zu uns in Hochspeyer gehört. Im Namen aller Bürgerinnen und Bürger gratuliere ich schon jetzt all denen ganz herzlich, die heute Abend für Ihr besonderes Engagement geehrt werden. Wenn wir zuhause den Fernseher anmachen, wetteifern bei ProSieben potentielle Popstars darum, entdeckt zu werden. Das ZDF forscht nach der Stimme des Jahres und RTL sucht gleich für ganz Deutschland den Superstar.

Wir in Hochspeyer haben es da leichter: Wir brauchen unsere Stars nicht zu suchen – wir haben sie gefunden. Zumindest einige sind hier und heute unter uns. Sie sind noch nicht ganz so berühmt, wie die aus dem Fernsehen, aber dafür präsentieren sie sich ohne Gage, ohne Allüren, ohne Maskenbildner, ohne Choreographen und ohne Manager ganz echt, natürlich und zum Anfassen. Und im Gegensatz zu manchen TV-Stars oder gar zu mancher Popgruppe ist die Blaskapelle Hochspeyer sehr beständig. Seit 1948 spielen die Aktiven auch für unsere Ortsgemeinde, sind also auch Repräsentant von Hochspeyer. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit mit der Ortsgemeinde werte ich das Bild der Musiker am Sprungturm unseres kommunalen Schwimmbades. Sie Alle sind aus unserem Ort nicht mehr wegzudenken.

Mit Ihren Konzerten zu vielen Gelegenheiten und Ihrem Engagement während der Hochspeyerer Kerwe tragen Sie zum kulturellen Leben bei und erfreuen damit Jung und Alt. An das Orchester denke ich persönlich auch immer dann, wenn meine Frau und ich im Sommer während des Frühstücks auf der Terrasse die musikalische Untermalung unseres Nachbarn Fritz Schuff genießen können. Der Autor von Gullivers Reisen, der irische Schriftsteller, Jonathan Swift, hat gesagt: “Wer den Ehrgeiz hat, sich in einer Menge Gehör zu verschaffen, muss unermüdlich drängen und drücken, und schieben und klettern, bis er sich zu einer gewissen Höhe über sie erhoben hat“.

Das können wir im Rummel der TV-Stars und -Sternchen oft genug beobachten. Sie hingegen, haben das nicht notwendig. Sie müssen weder drängen, drücken und schieben, noch müssen Sie sich auf eine gewisse Höhe erheben. Bei Ihnen reicht es, wenn Sie die Instrumente erheben. Und damit wiederum verschaffen Sie sich nicht nur Gehör, sondern auch in hohem Maße größte Anerkennung. Eine der Voraussetzungen hierfür ist, dass der Klangkörper auch von Konstanz leben kann. Die Aktiven und Passiven, die heute Abend für ihre langjährige Treue zur Blaskapelle Hochspeyer ausgezeichnet werden, haben diese Konstanz bewiesen. Für Sie, aber auch für die ganze Gesellschaft.

Herzlichen Dank an Sie Alle für Ihr Engagement, für das Opfer das Sie für unser Gemeinwesen bisher gebracht haben und auch weiterhin noch bringen werden. Ich selbst wünsche mir noch viele Jahre wunderschöne Klänge von meinem Nachbarn Fritz Schuff.